Christoph Cech: Totentanz – Fragmente

eine Textmontage / Klangcollage für Ensemble, Solisten und Sprechchor

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Freitag 2. Juli 2010, 20 Uhr – Dominikanerkirche Retz

www.festivalretz.at

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Anna Hauf (Mezzosopran)

Elfi Aichinger (Mezzosopran)

Agnes Heginger (Sopran)

Johann Leutgeb (Bariton)

SchülerInnen des BORG Krems & Jugendliche Flüchtlinge (Integrationshaus Wien)

Leitung: Christoph Cech

Janus Ensemble:

Sonja Korak – Flöten

Fabian Rucker - Sopransax, Altsax, Bassklarinette

Balduin Wetter – Horn

Mario Rom – Trompete, Flügelhorn

Alexander Gheorghiu, Simon Frick – Violine

Elaine Koene – Viola

Arne Kircher – Cello

Tibor Kövesdi – Kontrabass, E-Bass

Christian Heitler – Klavier, Cembalo

Berndt Thurner – Perkussion

Raimund Vogtenhuber – Electronics

Auf einer Länge von 30 Metern erstreckte sich das „Totentanz“-Fries in der Lübecker Marienkirche, das 1463 von Bernt Notke unter dem Eindruck der Pest geschaffen wurde. Vom Papst und Kaiser bis zum Kaufmann und Amtmann reicht die Parade der dem Tod geweihten Menschen – keiner kommt ihm aus, auch mit Reichtum und Macht kann man sich nicht von ihm freikaufen. Vor dem Tod sind alle gleich. 1942, während eines Luftangriffes im Zweiten Weltkrieg, wurde der Lübecker Totentanz vollständig zerstört. Das Thema des Totentanzes beherrscht die Kunst seit jeher. Der österreichische Komponist Christoph Cech stellt den Totentanz in einen aktuellen Bezug. Einige Figuren des Lübecker Totentanzes verwandeln sich in seinem Sujet in heutige Archetypen exponierter Menschen, die Kaiserin etwa transferiert Cech zum Supermodel. Aus den Figuren gewinnt er brisante Subthemen. Die Faszination von Schönheit etwa mündet in Krankheiten wie Bulimie. Während heute in der Dritten Welt Menschen Hungers sterben, braucht die im Überfluss lebende Erste Welt Ernährungswissenschaftler, um zu überleben.

„Totentanz-Fragmente“ nennt Christoph Cech seine Komposition für drei Sängerinnen, einen Sänger, ein Instrumentalensemble, Electronics und einen Flüster-Sprech-Brüll-Chor, den er mit sechs Jugendlichen aus dem BORG Krems und sechs Jugendlichen aus dem Flüchtlingslager aus dem Integrationshaus Wien besetzen will. Viele Facetten des ewigen Totentanzes greift der Komponist in seinem dramatischen Werk auf, in dem die heilige Zahl 12 eine wichtige Funktion einnimmt: 12 Chormitglieder, 12 Figuren aus dem Totentanz, die musikalisch lebendig werden, Zwölftonskalen, deren einzelne Töne sich wiederum in einem eigenen modalen Raum entfalten, rhythmische Abfolgen mit der Summe 12 aus geraden und ungeraden Metren. 12 Arten, den Tod zu beschreiben, den Tod als Wandlung erlebbar zu machen.
Wandlung ist Bewegung ist Kybernetik ist Licht: Der Tanz des Todes als untrennbarer Teil vom Leben. So unberechenbar wie der Tod wird der Ablauf der Komposition sein, die einzelnen Texturen und Fragmente werden musikalischen Aggregatzuständen gleichen und ins Offene führen, in die diffuse Helligkeit der Ungewissheit. Die Musikgeschichte des Totentanzes führt von der einstimmigen „Dies irae“-Sequenz des Mittelalters über Liszts, Honeggers und Distlers Auseinandersetzung mit dem Thema in die Komposition Cechs, die bei „Imago Dei“ in der Minoritenkirche Krems ihre Uraufführung erleben wird.

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Kompositionswerkstatt Musikforum Viktring

Do, 29.07.2010, 20.00 Uhr, Freskensaal 

Eine Woche lang beschäftigen sich junge KomponistInnen im inspirierenden Ambiente des Stiftes Viktring mit ihren neuesten Werken und werden dabei von Christoph Cech betreut. Das Ergebnis - also NEUESTE MUSIK - hören Sie bei diesem Konzert. So viele Uraufführungen sind an einem Abend wohl selten zu hören...www.musikforum.at

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Brucknertage St. Florian

Donnerstag 19. August 2010, 20 Uhr, Bibliothekskeller

Christoph Cech: die Unnummerierte

Spring String Quartett

Janus Ensemble

Leitung: Christoph Cech

www.brucknertage.at

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Rückblick

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Christoph Cech:
Totentanz – Fragmente

eine Textmontage / Klangcollage

für Ensemble, Solisten und Sprechchor

Uraufführung

Freitag 26.März 2010, 19 Uhr – Klangraum Krems Minoritenkirche / im Rahmen von Imago Dei

www.klangraum.at

Janus Komponistenwerkstatt
Neueste Musik aus dem Donauraum
Das Janus Ensemble weitet seine letztjährige Programmidee "Neueste Kompositionen aus Oberösterreich" heuer zur Pilotserie "Neueste Musik aus dem Donauraum" aus. Mit den Stationen Passau, Linz und Wien wird erstmals der Versuch unternommen, das musikalische Kunstschaffen in einem uralten Kulturraum in seiner neuesten Ausprägung zu vernetzen - eine Idee, die sicher in den kommenden Jahren weiter verfolgt wird.
Werke von Viola Falb, Ben Brachtel, Cordula Hamacher, Manuel Heiss, Bernhard Geigl, Fatimah El Kosht, Bernhard Schabmayr, Raimund Vogtenhuber und Christoph Cech
16. Juni 2008
Alte Schmiede Wien
Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
www.alte-schmiede.at

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Internationaler Kompositionswettbewerb „Stadtpfeifer II“
JIMS – summer studies for jazz and improvised music Salzburg
16. Juli 2008, 20.30 Uhr
ARGEkultur Salzburg
Josef Preis Allee 16, 5020 Salzburg
www.argekultur.at
Neue Musik im wahrsten Sinne des Wortes!
In Anlehnung an den JIMS Kompositionswettbewerb "Stadtpfeifer 2" wird das Janus Ensemble die drei Siegerstücke des Wettbewerbs uraufführen. Zusätzlich werden Stücke von Lisa Bielawa, Mitglied des Philip Glass Ensembles, und Waltraud Köttler (gemeinsam mit ihrem neuen Streichquartett-Projekt) aufgeführt.
Ein Abend voll avant-klassischer Musik, komponiert von der nächsten KomponistInnen-Generation!
www.jims.at

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Musikforum Viktring
Abschlusskonzert der Kompositionsworkshops
20. Juli 2008
Das Janus Ensemble interpretiert die Werke der Teilnehmer des Kompositionsworkshop mit Christoph Cech

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Gustav Mahler Kompositionspreis der Stadt Klagenfurt
Preisträgerkonzert
24. Juli 2008, 20 Uhr,
Arkadenhof Stift Viktring
Der Gustav Mahler Kompositionspreis 2008 ist für Zither Solo und Kammerensemble ausgeschrieben. Die ausgezeichneten Werke sollen eine Auseinandersetzung mit den klanglichen Möglichkeiten der Zither, die sonst eher durch ihre Verwendung im volksmusikalischen Rahmen bekannt ist, bewirken. Der Zither beigesellt ist ein Ensemblekörper, der den eingeschränkten dynamischen Möglichkeiten des Soloinstrumentes angepasst ist. Es entsteht leiseres, „stilleres?“ Musizieren, eine Assoziation zum Anliegen des Veranstalters, über die Verbindung der Zither das „Neue Musik Geschehen“ mit dem autochthonen Klang der Region zu befassen. Es geht also um eine Art Heimkehr, ein zartes Rückbesinnen, ein Herantasten an die Möglichkeiten einer uneingeschränkteren Sicht auf die eigene Identität.
Solist: Wilfried Scharf
www.musikforum.at

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14. Juni 2008
Alles im Fluss - Festival für Neue Musik Passau
Cafe Museum Passau, Bräugasse 17, 94032 Passau
www.allesimfluss.eu, www.cafe-museum.de

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13. Juni 2008
Posthof Linz / 3. Linzer Jazzwunder / www.posthof.at

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PROGRAMM 2007

28. September 2007, Alte Schmiede / Wien „Vienna Processing“                            

Wiederholung des Mittersill-Programms

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9. Sept. 2007, 19 Uhr 30, Komponistenforum Mittersill - „Mittersill Processing“
St. Anna Kirche, www.kofomi.com

Zugrunde liegt die Idee verschiedener Umgänge mit Versatzstücken, Stücktorsos, Ideenfetzen.
Das Zerlegen, Sezieren, Analysieren des Bestehenden, das Herauswaschen von kompositorischen Bauteilen und ihre neue Verwendung in Improvisation, Komposition und Sampleechos.

Uraufführungen der Kompositionsaufträge Teil 1:
Interpretation von neuen Werken in der Dauer von jeweils ca. 7 Minuten von Judith Unterpertinger, Martin Ptak, Christian Mühlbacher, Peter Herbert und Christoph Cech.

Improvisierende Komponisten:
Die KomponistInnen gestalten ein Improvisationsset aus Bestandteilen ihrer Kompositionen.

Uraufführungen der Kompositionsaufträge Teil 2:
Analog Sampling: Jeder Komponist verwendet die Werke der anderen 4 Komponisten in Art eines „Steinbruchs“, um daraus neue Werkkörper entstehen zu lassen. Der Grundgedanke ist keine Ermunterung zum respektlosen „klauen“, sondern Respekt vor den Möglichkeiten des Hinterfragens, dem anderen Blick auf das Detail.

So erscheint das intensive Studium der Mutterstücke, das sezieren, neu deuten und zusammenfügen zu einem neuen Ganzen als ein hochsensibler Prozess, es entsteht die Ahnung einer Möglichkeit, den Begriff „komponieren“ aus seiner Denkmalstarre zu befreien. Es ist anzunehmen, dass mit dieser Art des „Komponierens“ neue Verläufe, neue Formen entstehen, ein bewusster Brückenschlag zu den kreativen Prozessen der Elektronikszene, die bald 2 Jahrzehnte unter anderem auf diese Art und Weise produziert.

Es geht um die Schaffung einer Möglichkeit, mehrere Facetten, Zustände einer Projektidee hintereinander zu erleben.

„Janus Komponistenwerkstatt“ – „Rooming“
Eine seiner Aufgaben sieht das Janus Ensemble seit jeher bisher weitgehend unbekannten, jungen KomponistInnen professionelle Aufführungen zu ermöglichen. Bei diesem Konzert sind es Werke der jüngsten oberösterreichischen Komponistengeneration.
Mit Spannung erwarten wir Uraufführungen von Raimund Vogtenhuber, Fatima Elkosht, Bernhard Schabmayr, Hermann Miesbauer, Christoph Gruber und Julia Fischer.
Gekoppelt ist dieses Konzert mit unserer Rooming-Idee, für die wir anlässlich dieser Produktion
Josef Novotny/Electronics und Christof Dienz/Electronic-zither engagiert haben.

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19. Juli 2007, Preisträgerkonzert des JIMS Kompositionswettbewerbs
summer academy & festival for Jazz & Improvised Music Salzburg
ARGEkultur Salzburg, Josef Preis Allee 16, 5020 Salzburg, www.jims.at

Angeregt durch den großen Erfolg des Janus Ensemble Konzertes im August 2004 mit Uraufführungen von Werken der internationalen Jazz-DozentInnen der Workshops für Jazz & Improvised Music Salzburg hatte Peter Herbert in seiner Funktion als Programm-Kurator die Idee, einen internationalen Kompositionswettbewerb mit dem Thema der Verbindung improvisierter mit komponierter Musik auszuschreiben. 2007 ist es so weit und das Janus Ensemble ist eingeladen, die Werke der KomponistInnen uraufzuführen.

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9. Juni 2007, 19 Uhr, Alte Schmiede/Wien
Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, www.alte-schmiede.at

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6. Juni 2007, 20 Uhr, Kulturhaus Bruckmühle Pregarten/Oberösterreich
Bahnhofstrasse 12, 4230 Pregarten, www.bruckmuehle.at

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janus ensemble 2010